Diese Fahrzeuge habe ich mal besessen und gefahren. Sie mußten weichen, einmal aus Platzgründen und weil ich etwas Neues wollte, was nur durch einen Verkauf zu finanzieren war.

Peugeot P 109S   Baujahr 1931

Das Motorrad hat einen 4-Takt-SV-Motor mit 173 cm³und 2,8 PS. Nicht viel, aber es reicht um Spaß zu haben. Nach dem technischen Datenblatt erreicht es eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.

Nun habe ich mir doch wieder ein Motorrad zugelegt. Die Faszination, die bei mir von Vorkriegsfahrzeugen ausgeht, beschränkt sich nicht

auf Kraftwagen. Ich wollte unbedingt einen Motor mit offen liegenden Ventilfedern. Da kommt man schnell in Preisregionen, die ich mir nicht leisten kann.

Französische Motorräder sind da noch Ausnahmen. Nach kurzer Suche habe ich die Peugeot gefunden. Das Motorrad wurde noch nicht "vom Grund auf" restauriert. Das macht für mich den besonderen Reiz aus. Der Motor läuft sehr gut.

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 Peugeot 172M Baujahr 1928

 Mit diesen Fahrzeugtypen wurde die "Volksmotorisierung" in Europa eingeleitet. Der wohl bekannteste Wagentyp dieser Art war der Austin Seven.Der Typ 172 wurde von 1922 bis 1929 hergestellt. Bekannt ist er auch unter den Namen Quadrilette und Peugeot 5CV. Er besizt einen 4-Zylinder 4-Takt-SV- Motor mit 695 cm³ Hubraum und einer Leistung von ca. 13 PS. Das Besondere an dem Fahrzeug sind die Sackzylinder und die hintere Starrachse ohne Differential. Das 3-Gang-Getriebe befindet sich ebenfalls an der Hinterachse. Nur die Hinterachse wird gebremst.Mein Fahrzeug hat eine Sonderkarosserie von Chausson, die, nach Aussage des Vorbesitzers , nicht im Peugeotkatalog von 1928 aufgeführt wurde. Nach seinen Recherchen wurde ein Fahrzeug dieser Art in einer Peugeot Zeitschrift von 1928 abgebildet und zwar mit ein Damenteam, die damals eine Rally gewannen. Es ist ein 2-Sitzer, dessen zweiter Sitz nach hinten gesetzt wurde.Der Kaufzustand des Wagens war durchwachsen. Der Motor war nur noch "Kernschrott" und nicht mehr instand zu setzen. Gut war, dass noch viele Originalteile, auch von der Ausstattung, vorhanden sind. Dadurch kann man sich einen Einblick verschaffen, wie damals Karosseriebau in Frankreich betrieben wurde. Über Kontakte habe ich mir eine Ansammlung von Motorteilen aus Frankreich besorgt. Neue Kolben und Motorkleinteile konnte ich über das Internet beschaffen. Der Magnetzünder und der Motor sind bei Spezialisten, die sie instand setzen. Die Sitze werden neu aufgepolstert und bezogen. Den Rest werde ich machen. Es wird schon werden. Gespannt bin ich auf den Fahreindruck des Wagens. Interessant aussehen tut er jedenfalls und selten ist er auch.

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So habe ich das Fahrzeug gekauft. Viel Arbeit wartet auf mich.

So ist er dann geworden.

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Morris Cowley Baujahr 1926

Der Morris Cowley war für die Firma ein sehr erfolgreiches Auto.

Der erste Morris Cowley (Bullnose) kam 1915 als zweites Modell der Firma nach dem Oxford heraus. Der offene Zweisitzer hatte einen seitengesteuerten 4-Zylinder-Reihenmotor mit 1.548 cm³ - vom US-amerikanischen Hersteller Continental gefertigt - und Radaufhängungen mit Halbelliptikfedern (vorne), bzw. 3/4-Elliptikfedern (hinten). Auch das Dreiganggetriebe stammte aus Detroit.

1920 erschien die zweite Ausführung des Bullnose-Cowley. Das Fahrzeug, das in luxuriöserer Ausführung auch als Oxford verkauft wurde, erreichte 88 km/h. Inzwischen waren auch Innenlenker-Karosserien mit vier Sitzen verfügbar. Der Motor wurde von der britischen Niederlassung der französischen Firma Hotchkiss zugeliefert. 1923 kaufte Morris diese Niederlassung und verleibte sie als Motorenwerk dem eigenen Unternehmen ein.

1926 erschien die dritte Version des Cowley. Sie hatte ihren typischen „Bullnose“-Kühler eingebüßt und zeigte den auch sonst üblichen Flachkühler mit rechteckigem Kühlernetz.

Der Hub des Motors wurde um 0,2 Millimeter vergrößert; das Resultat waren 1550 cm³ Hubraum und 27 bhp (20 kW). Vorder- und Hinterachse waren nun an Halbelliptikfedern aufgehängt. Anders als das luxuriösere Schwestermodell Oxford besaß der Cowley immer noch keine Bremsen für die Vorderräder. Auf Wunsch gab es die Vierradbremse aber als Mehrausstattung. Mein Fahrzeug hat dieses Extra.

Bei meinem Fahrzeug handelt es sich um einen viersitzigen Tourer, der als interessante Besonderheit das Gaspedal zwischen Kupplungs- und Bremspedal aufweist. Der Cowley hat eine Dynastartanlage, eine Ölbadkupplung und einen Smith-Vergaser.

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